Umsetzung Der Idee

 

Hat man eine Grundidee, gilt es diese den Gegebenheiten anzupassen. Die Anzahl der Mitspieler muss zum Konzept passen. Ist es ein Einzelkämpferspiel, oder soll in Gruppen gespielt werden? Wenn eine Gruppeneinteilung erfolgen soll, sollte die Gruppenstärke festgelegt werden sowie das Verfahren zur Zusammenstellung und die Kennzeichnung der Gruppen. Es ist im Vorwege zu überlegen, ob es gemischte Gruppen geben soll, damit die Kleinen auch eine Chance haben, oder das Spiel so zu konzipieren, dass Altersunterschiede nicht ins Gewicht fallen. Dann gilt es zu klären, wie viele zusätzliche MA benötigt werden, die Spielleitung sollte sich selbst nicht komplett mit verplanen, da sie als Spielleitung im Feld gebraucht wird (s.u.). Sollten für das Spiel Utensilien notwendig sein, die beschafft oder gebastelt werden müssen, so ist es ratsam möglichst vor Zeltlagerbeginn alles fertig zu haben. Nur so kann man wirklich entspannt bis zum Tag des Geländespiels das Zeltlagerleben genießen, ohne in wertvollen Mittagspausen die Zeit mit zwanghaftem Basteln zu verbringen. Vor Ort sollte lediglich die Erkundung und Festsetzung des Spielgeländes erfolgen, sowie dessen Eignung für das erarbeitete Spiel geprüft werden. Am besten sucht man sich dafür einen Zeitpunkt weit vor dem Spieltag aus, falls der seltene Fall eintritt, dass das Spiel aufgrund der Geländevorgabe verändert werden muss. Am Tag des Geländespiels gibt es dann viel zu tun, denn sowohl Gelände als auch Mitarbeiter müssen vorbereitet werden, damit es ein Erfolg wird.

 

Für die Geschichte kann es zum Beispiel am Lagerfeuer eine Einleitung geben, dies Prinzip hat sich schon vielfach bewährt. Alle sind versammelt und bekommen die gleichen Informationen- am Lagerfeuer beginnt das Spiel zu leben: zum Beispiel durch die alte Dorfbewohnerin, die aus ihrem Leben erzählt, oder den plötzlich aufgetauchten Brief in der Lagerpost, der verlesen wird. Auch einige Wesen können schon in Erscheinung treten und so in die Geschichte führen (...in manchem MA stecken ungeahnte schauspielerische Fähigkeiten…).

Weitere Vorbereitung

 

Wenn die Geschichte festgesetzt ist, sollte man die MA frühzeitig darüber informieren, in welche Richtung das Spiel angedacht ist. Sollten dann bestimmte Kostüme gewünscht werden ist im Vorwege schon eine Zusammenstellung des Kostümfundus möglich. Das spart Stauraum beim Gepäck (man muss sich nicht komplett mit möglichen Science Fiktion und Fantasy oder anderen Themenverkleidungen eindecken). Auch ist es ratsam bestimmte tragende Rollen mit gezielt ausgesuchten MA zu besetzten, denen man die korrekte Umsetzung im Sinne des Spiels zutraut und die vielleicht schon in anderen Bereichen durch schauspielerische Fähigkeiten überzeugt haben. Jeder MA sollte ausreichend in seine Rolle und deren Funktion für das Spiel eingewiesen sein, damit es nicht schon an der Grundidee scheitert. Kostümierung und Schminken ist ein Bestandteil des Geländespiels, gerade bei der Umsetzung von Geschichten jeglicher Art, jedoch wertlos, wenn das Spiel nicht verstanden wird. In der Vergangenheit platzte schon einmal der mühsam erarbeitete Spielverlauf, weil die Mitarbeiterin der ersten Station nicht ausreichend eingewiesen war, dadurch Teilnehmer in die falsche Richtung schickte und die übrigen MA an ihren Stationen vergeblich auf diese warteten.

Spielleitung


Da es in so einer Situation erforderlich ist, lenkend in den Spielverlauf einzugreifen, hat es sich bewährt, die Spielleitung im Feld für jeden sichtbar zu integrieren. Dadurch können auftretende Spielregelfragen oder notwendige Änderungen sofort geklärt und umgesetzt werden. Die Spielleitung sollte deutlich erkennbar sein (z.B. durch einheitliche Farbgebung und Caps, sowie im Dunkeln durch Knicklichter in einer Farbe, welche nur der Spielleitung vorbehalten sein sollte). Für eine schnelle Kommunikation eignen sich Funkgeräte, sofern vorhanden, es geht aber auch ohne. Wenn man Funkgeräte einsetzen möchte, sollte dies so sparsam wie möglich erfolgen, da sie auch den Spielverlauf stören können, wenn "wichtige Leute" ständig und überall herumfunken. Vor Spielbeginn ist es daher notwendig, zu überlegen, wer ein Funkgerät bekommt oder an welcher Station es sinnvoll eingesetzt werden kann. So ist es dann in jedem Fall praktisch, wenn die Spielleitung Kontakt zu spielentscheidenden Stationen und auch zum Saniplatz hat. Das ist ein ebenso wichtiger Punkt, der mit bedacht werden sollte: Einrichtung eines Sammelplatzes für angeschlagene Spieler oder auch Kinder die Angst im Dunkeln bekommen haben oder bei Gruppenspielen ihre Gruppe verloren haben. Die Station sollte einfach zu finden sein, und mit Getränken und Sanitasche (Petroleuchte/Taschenlampe), sowie mindestens einem Mitarbeiter ausgestattet sein.

Ende des Spiels


Um das Ende des Spiels oder auch einen notwendigen Abbruch (z.B. bei aufziehendem Gewitter) für alle erkennbar zu machen eignet sich hervorragend die Zeltlagerglocke. Hierbei wird unter Dauergeläut das gesamte Spielfeld abgegangen, am besten ruft man auch aus, was Sache ist, da am Lagerfeuer nicht immer alle zuhören... Wenn das Spiel zu Ende ist, ist es wichtig, dass die Mitarbeiter die Vollständigkeit ihrer Zeltdörfer prüfen, dies kann zum Beispiel bei einem Becher Kakao nach dem Nachtgeländespiel oder einem Becher Saft nach dem Taggeländespiel erfolgen (Getränkewünsche vorher mit der Küche klären).